Das einfühlsame Porträt einer Frau im freien Fall, ein Blick in die Abgründe der modernen Arbeits- und Lebenswelt.
Ein heißer Sommermorgen in der ›hellen Stadt‹, dem neuen Viertel am Rand der Metropole. Unter dem Weiß der Wolken bilden die Neubauten eine leblose Formation, in Beton gegossene Sehnsucht nach Übersicht und Unverbindlichkeit. Alles ist ruhig, bis eine Voicemail die Stille des Apartments unterbricht: »Ich war seine Freundin. Ich kenne die E-Mails. Rufen Sie zurück, es ist wichtig.«
Die kühle Stimme holt das Geschehene zurück: Sie, mit Mitte vierzig fünfzehn Jahre älter als er, ein externer Consultant, hatte keinen Zweifel daran gelassen, dass ihre Affäre ohne Verpflichtungen, ohne Konsequenzen bleiben sollte. Alles Private hatte sie zugunsten der Karriere aufgeschoben. Was dann geschah, war nicht vorherzusehen.
Britta Boerdners Sprache ist von müheloser, minimalistischer Eleganz, ihre Kunst ist das lautlose Durchbrechen von Oberflächen. In Es geht um eine Frau blickt sie hinter die Fassaden einer Welt, in der Selbstoptimierung und Gewinnmaximie- rung regieren. Sie zeigt ihre Protagonistin ungeschminkt, in all ihrer Härte und Zartheit, Angreifbarkeit und Aggressivität, im Kampf mit den An- und Überforderungen des Lebens.
Britta Boerdner hat nicht nur einen sehr guten, vor innerer Anspannung vibrierenden Roman geschrieben.Christoph Schröder, Journal Frankfurt
Britta Boerdner ist eine phantastische Beobachterin kann diese Beobachtungen wunderbar in Sprache kleiden.hr2 Kultur
Britta Boerdner hat eine Erzählstimme gefunden, die einen bestimmten Typus von Menschen aus der Businesswelt geradezu mimetisch abbildet.Christoph Schröder, Journal Frankfurt
›Es geht um eine Frau‹ ist eine fein gestrickte Gesellschaftsanalyse. Ein Roman, der mir in die Knochen fuhr, der mich zur Selbstanalyse zwingt. Ja, es geht um eine Frau. Aber es geht um uns, um mich!«Gallus Frei-Tomic, literaturblatt.ch
Ein eindrucksvolles Porträt einer Frau in einer Welt von Ehrgeiz, Karriere, Selbstoptimierung und der daraus folgenden Eintönigkeit und Einsamkeit.Tanja Bergold, medienprofile
Mich hat begeistert, dass es Bereiche beleuchtet, die mir fremd sind, den Einblick hinter die verspiegelten Fassaden der oberen Etagen unserer Stadt gewährt, die Welt des Business mit den harten erfolgsversprechenden Regeln zeigt und die anonyme Lebenssituation in den teuren Neubauvierteln mit den optimalen Bedingungen und die Einsamkeit der dort lebenden Bewohner zeigt. Es war sehr spannend, ist sehr gut und ansprechend geschrieben.Christiane Gehlhar, Frankfurter Künstlerclub