14.07.2021
Katharina Köller wird für »Was ich im Wasser sah« mit dem Phantastikpreis der Stadt Wetzlar ausgezeichnet
Unsere Autorin Katharina Köller erhält für ihr Debüt »Was ich im Wasser sah« den mit 4.000 Euro dotierten Phantastikpreis der Stadt Wetzlar! Der Literaturpreis wird am 10. September in Wetzlar verliehen. Die zehnköpfige Fachjury (bestehend aus Vertretern aus Buchhandel, Verlagswesen, Bibliothek, Schule, Universität und Medien) hat aus über 100 eingereichten Titeln Köllers Debütroman ausgewählt.
Köllers Debütroman behandele mit Mitteln des magischen Realismus ein ernstes Lebensthema, ohne dass er sich in einfachen Botschaften verliere, erklärt die Jury. Die Frage nach körperlicher Identität und Selbstbestimmtheit werde sensibel aufgegriffen: Der Verlust äußerlicher Merkmale eröffne der Ich-Erzählerin die Möglichkeit, sich selbst neu zu definieren. Darüber hinaus sei »Was ich im Wasser sah« ein Buch voller – teilweise phantastischer – Metamorphosen: Menschen werden zu Wasserwesen, die Insel und ihre Bewohner verändern sich. Ganz in der Tradition des Todorovschen Phantastikbegriffs bleibe vieles in der Schwebe: Trotz der Themenvielfalt wirke der Roman keineswegs überfrachtet, sondern bilde ein vielschichtiges Ganzes, das zum Wiederlesen und Entdecken einlade.
Der Phantastikpreis der Stadt Wetzlar wird seit 1983 verliehen. Zu den Preisträgern gehören Rafik Schami, Carl Amery, Thomas Glavinic, Cornelia Funke, Christian Kracht und Joana Osman.