Spätestens morgen

Die Geschichten sind großartig komponiert, da sitzt jedes Wort, jede Situation. Da wird die Kunst des Weglassens perfektioniert.
hr2 Kultur
  • schön gebunden
  • farbiges Vorsatzpapier
  • 140 Seiten
  • Hardcover
  • 2013
  • 02.09.2013

Hardcover

ISBN 9783627001971

17,90 *

lieferbar

Unvermutet stark sind die zarten Geschöpfe dieser Geschichten. Sie halten aus, wenn der Boden unter ihnen schwankt, schlagen um sich im Moment der Gefahr und brechen aus ihrem Käfig aus, sobald sie Wind unter ihren Flügeln fühlen. So wie Ginza, die in der pulsierenden, übermächtigen Metropole Shanghai ihre Unabhängigkeit verteidigt, indem sie mit Freundinnen in einer winzigen Wohnung lebt und Touristen durch die Stadt führt. Oder Sophie, deren eigensinnige Tochter Clarice ihren Fotografenfreund mit ins Sommerhaus der Familie nimmt und damit das familiäre Gleichgewicht empfindlich ins Wanken bringt.
In ihren Erzählungen, die Zoë Jenny hier erstmals in einem Band zusammenfasst, erweist sie sich als Meisterin der kurzen Form: Es sind Geschichten mit bittersüßer Resonanz, deren Wucht vom ersten Satz an mitreißt. Etwas Abgründiges dringt durch jeden der scheinbar so sanften Sätze und umhüllt sie mit feiner Melancholie. Es ist die Angst vor dem Verlust, das Wissen um die verwundbaren Stellen, das unter der Oberfläche mitschwingt.

Zoë Jenny © Izaquiel Tomé Photography
Zoë Jenny

Zoë Jenny wurde 1974 in Basel geboren. Ihr erster Roman Das Blütenstaubzimmer (FVA 1997) wurde in 27 Sprachen übersetzt und zum weltweiten Bestseller. Die Frankfurter Verlagsanstalt veröffentlichte des Weiteren ihre Romane Der Ruf des Muschelhorns (2000) und Das Portrait (2007), sowie ihre Erzählungen Spätestens morgen (2013). Zoë Jenny lebt heute in der Nähe von Wien.

Stimmen zum Buch


Pressestimmen


Es scheint, als habe Zoë Jenny mit der Short Story die ideale Form für ihr Schreiben gefunden. Es sind makellose Geschichten dabei, perfekte Ausführungen des klassischen Hemingwayschen Modells: die Dramatik eines Lebens, konzentriert in einem kurzen Augenblick.
Die Welt
Diese kleinen Erzählungen geben eine eigene Stimme zu erkennen: Sie ist leise, melancholisch und weltklug.
Süddeutsche Zeitung
Zoë Jenny ist wieder da, ihr neues Werk ›Spätestens morgen‹ ist das schmalste unter den wichtigen Büchern des Herbstes.
Spiegel online
Zoë Jennys Geschichten sind scheinbar simpel. Aber sie bleiben im Gedächtnis.
Westdeutsche Zeitung