Romina, Romi genannt, erwartet ihr zweites Kind, und seit kurzem gibt es da auch einen zweiten Mann. Szibilla findet es grundsätzlich unverantwortlich, Kinder in die Welt zu setzen, und Romis Polyamorie ist für sie nichts anderes als eine Möglichkeit, sich noch mehr von Männern abhängig zu machen. Was sie verbindet, ist ihre beste Freundin Nora. Doch Nora flieht mit ihrer kleinen Tochter zu ihrer Mutter ins Schweizer Rheintal, legt sich geradewegs ins Bett ihres Jugendzimmers – und schweigt. Ratlos reisen die Freundinnen ihr nach, mieten sich in ein billiges Wellnesshotel ein. Während Romi sich Sorgen um Nora macht, ist Szibilla überzeugt, dass sie diese Auszeit braucht, um wieder zu sich selbst zu kommen. In den fünf Tagen, in denen sie Lebensentwürfe diskutieren, reißen die Gräben zwischen Romi und Szibilla immer weiter auf – bis Nora schließlich ihr Schweigen bricht. Was bedeutet Freiheit, was Verantwortung? Was prägt uns, was wollen wir weitergeben? In ihrem dritten Roman taucht Laura Vogt tief ein in die Gefühlswelt ihrer Figuren, Frauen um die dreißig, und zeigt sie uns mit all ihren Schwächen und Stärken, Enttäuschungen und Hoffnungen. Ein lebendiger, lebensbejahender Roman, der deutlich macht, wie Individualismus, Mutterschaft und Selbstbestimmung ständig neu verhandelt werden müssen.
Laura Vogt erkundet anschaulich und in wechselnder Perspektive, was Freiheit und Abhängigkeit im 21. Jahrhundert bedeuten können. ›Die liegende Frau‹ ist ein nuancierter, wirklichkeitsnaher Roman über Lebensentwürfe, Liebe und Freundschaft. Die Schweizer Autorin lässt ihren Figuren Raum, sich zu verändern.Martina Läubli, NZZ Bücher am Sonntag
Versiert wechselt Laura Vogt Perspektiven, bewegt sich durch verschiedene Zeitebenen und findet eingängige Bilder.Eva Bachmann, St. Galler Tagblatt
›Die liegende Frau‹ ist ein leidenschaftlicher Roman über Weiblichkeit und Rollenverständnis, über kompromisslose Ehrlichkeit und den Wunsch, ein eigenständiges Leben führen zu können, ein Leben ohne Verstümmelungen. Laura Vogt schreibt vielstimmig, ernsthaft darum bemüht, allen Betroffenen Eigenleben zuzustehen. ›Die liegende Frau‹ ist ebenso fordernd wie herausfordernd, nicht zuletzt für Leser wie mich, die in einem ganz traditionellen Rollenverständnis gross wurden. Laura Vogt stellt Fragen, deren Antworten Konsequenzen fordern.Gallus Frei, literaturblatt.ch
Die liegende Frau‹ ist ein wahrhaftig bestärkendes Buch, unerschrocken zeigt uns dieser Roman auf, was möglich sein muss.Manuela Hofstätter, lesefieber.ch
›Die liegende Frau‹ steckt voller komplexer, vielschichtiger Fragen, ausgearbeitet in einem literarisch ansprechenden und anspruchsvollen Stil. Und es ist ein Roman voller Leben.@lust_auf_literatur
Laura Vogt erschafft sehr nahbare und tiefgründige Charaktere mit Stärken und Schwächen, voll von Fragen und Widersprüchen, angereichert mit Wünschen und einer Vorstellung vom Leben, wie es sein könnte.@kapitelchaos
Der Roman folgt seinem ganz eigenen Tempo, lässt uns beinahe voyeuristisch in die Innenleben der Frauen blicken, lässt Rollenbilder neu überdenken,hält dabei keineswegs das Rezept für ein glückliches Leben bereit. Nur eines ist sicher, auf die Freundschaft der drei Frauen kann jederzeit gesetzt werden.Buchpalast München