»Die Tochter des Gobernators« ist ein Roman voller Bilder und Erlebnisse, aufrührend von der ersten bis zur letzten Zeile. Chrétienne, die kleine Heldin, ist sieben Jahre alt, als sie Mitte der zwanziger Jahre mit ihren Eltern nach Cayenne aufbricht. Der Vater tritt dort seinen neuen Posten als Direktor der berüchtigten Strafkolonie an. Er ist der »Gobernator«, auch der »Schlächter von Ypern« genannt, weil er im Ersten Weltkrieg seine Männer in einer sinnlosen Schlacht aufrieb und als einziger überlebte. Die Mutter führt das Leben einer Heiligen und pflegt die »Kränksten der Kranken«: ein egoistisches Bedürfnis, das mehr das Pflegen als das tatsächliche Heilen zum Zweck hat. Nach der Ankunft in Cayenne beschließen die Eltern, dass Chrétienne sehr gut alleine zurechtkommen könne. Sie wird der »großartigen Mannschaft« anvertraut, der lachhaft livrierten Dienerschaft des elterlichen Palastes – ehemalige Schwerverbrecher, jetzt Hauslehrer, Butler und absonderliche Begleiter. Chrétienne betritt eine ihr unbekannte, fantastische Welt, ein tropisches Wunderland voll skurriler Abenteuer und unglaublicher Ereignisse.
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