Die magisch-realistische Inselwelt, die Katharina Köller in ihrem bildstarken Debütroman erschafft, ist nicht nur ein ungewöhnlich faszinierender Schauplatz, sondern funktioniert zugleich als Brennglas auf gesellschaftliche und ökologische Probleme unserer Zeit. Das emotionale Kraftzentrum ihrer Erzählung sind die originellen und geheimnisvollen Figuren, denen man Seite für Seite auf den Grund kommt, während sich die Handlung dramatisch zuspitzt.
Der tätowierte Oktopus auf ihrer nunmehr flachen Brust schützt sie vor den Blicken, und zugleich ist er ein Zeichen ihres Triumphs: Denn Klarissa hat gesiegt. Ihre Kräfte kehren langsam wieder zurück, umso fester steht ihr Entschluss: Sie wird sich nichts mehr wegnehmen lassen. Es ist Jahre her, dass sie die Insel verlassen hat. Nun kehrt sie zurück – zurück zur »Schwankenden Weltkugel«, dem Gasthaus auf der Klippe, zurück zu ihrem Vater, dem wortkargen Meister der Fischkunst, zu ihrem gutherzigen Bruder Bill und ihrer Schwester Irina, die an jenem Tag zu ihnen stieß, als Klarissa fast im Meer ertrank. Irina, dieses seltsam-schöne Mädchen mit den kalten Fingern und goldenen Augen, von dem niemand weiß, woher es kam. Doch die Insel hat sich verändert: Fischerboote und Fischmarkt liegen brach, hoch in der Luft rotieren gläserne Windräder, und am Boden tummeln sich zeckenartige, metallene Gebilde, deren Funktion strengster Geheimhaltung unterliegt. Dann aber werden die Inselbewohner vom Großkonzern STARFISH, der über die Insel herrscht und als Vorreiter grüner Energie gilt, aus ihren Wohnungen verdrängt, der Pachtvertrag der »Schwankenden Weltkugel« aufgekündigt, und in ihrer Schwester gehen rätselhafte Veränderungen vor. Das Leben scheint Klarissa erneut bestehlen zu wollen. Doch sie hat eine Ahnung, wo das Epizentrum des Schwankens zu finden ist.
Stimmen zum Buch
Pressestimmen
Realität oder Kopfspiel? Als Klarissa auf ihre Heimatinsel zurückkehrt, ist nichts wie zuvor. Katharina Köller spielt mit Metaphern, die immer wieder zu denken geben. Klare Leseempfehlung!GLAMOUR
»›Was ich im Wasser sah‹ ist ein Roman voller angedeuteter Fabelwesen, menschlicher Untiefen, globaler Abgründe, ein sagenhafter Schmöker: spannend und fabelhaft erzählt.Daniela Chmelik, MISSY Magazine
Dass [Katharina Köller] nicht erst mit dem Schreiben begonnen hat, spürt man in jeder vibrierenden Zeile. [...] Es fällt schwer, beim Lesen Pausen einzulegen.Peter Pisa, Kurier
Katharina Köller, Autorin und Theatermacherin, inszeniert bildstark, als würde sie Klarissas Filmaufnahmen in Text verwandeln. Sie erzählt metaphernreich, gerade dann, wenn es um die ›technischen‹ Aspekte des Wandels geht. Ästhetik liegt selbst noch in der Zerstörung. Das Natürliche und das Un-Natürliche, das Wirkliche und das Un-Wirkliche gehen ineinander über wie eine Welle in die andere.Sabine Dengscherz, Buchmagazin des Literaturhaus Wien
Buchhandelsstimmen
Ein bemerkenswert gutes Debüt!Ludwig Lohmann, Buchhandlung ocelot Berlin & blauschwarzberlin