Schnell leben

Schnell leben

Brigitte Giraud erzählt eine tragische Liebesgeschichte und fragt nach Schicksal und Schuld. Klingt spannend? Dann bitte lesen!
Christine Westermann, WDR
  • übersetzt von Michael Kleeberg
  • 200 Seiten
  • Hardcover
  • 2023
  • 31.08.2023
  • Sprache des Textes: Deutsch, Original Sprache des übersetzten Textes: Französisch

Hardcover

ISBN 978-3-627-00313-5

24,00 *

lieferbar

auch erhältlich als:

EPUB
ISBN: 978-3-627-02321-8
7,99 *
Vor zwanzig Jahren hat Brigitte Giraud den Mann ihres Lebens, Claude, bei einem Motorradunfall verloren. Drei Tage später ist sie mit ihrem kleinen Sohn in das neue Haus, das sie zusammen mit Claude gekauft hat und in dem er nun niemals wohnen wird, gezogen. Wer die Schuld an dem Unfall trägt, bleibt unaufgeklärt, ihre Fragen unbeantwortet. Als sie zwanzig Jahre später gezwungen ist, das Haus zu verkaufen, das dem Erdboden gleichgemacht werden wird, fühlt es sich für sie an, als würde sie Claudes Seele verkaufen. Der Moment ist gekommen, sich ihrer Vergangenheit zuzuwenden. Erstmals traut sie sich, sich dem »Was wäre gewesen, wenn« zu stellen. Girauds intime Suche umkreist universelle Fragen: »Was im Leben löst die Katastrophe aus? Existiert das Schicksal?« Schnell leben ist eine Liebesgeschichte, eine Erzählung über Schuld, ohne Schuldige zu benennen, ein Porträt der Abwesenheit.
Brigitte Giraud © Pascal Ito
Brigitte Giraud

Brigitte Giraud wurde 1960 in Sidi Bel-Abbès (Algerien) geboren. Ihre Kindheit und Jugend verbrachte sie in Lyon, wo sie auch heute noch lebt. Sie arbeitete als Buchhändlerin (u. a. in Lübeck), als Übersetzerin und Journalistin. Sie veröffentlichte zahlreiche mit Preisen ausgezeichnete Romane. Für Schnell leben erhielt sie 2022 den bedeutendsten Literaturpreis Frankreichs, den Prix Goncourt.

Stimmen zum Buch


Pressestimmen


Brigitte Giraud erzählt eine tragische Liebesgeschichte und fragt nach Schicksal und Schuld. Klingt spannend? Dann bitte lesen!
Christine Westermann, WDR
Ein spannendes und bewegendes Buch.
Elke Heidenreich, WDR4
Brigitte Giraud hat einen Liebesroman über einen Abwesenden geschrieben, der eine fast obsessive Spannung entwickelt. ›Schnell leben‹ ist ein grandioses Memoir und eine hochemotionale Spekulation mit dem Schicksal. Michael Kleebergs Übersetzung gibt den atemlosen Ton des Buches hervorragend wider.
Franziska Wolffheim, Tagesspiegel
Eine herausragende Autorin!
Philipp Haibach, der Freitag
Diese Rückschau einer Frau, die seit 20 Jahren trauert, ist eindringlich.
Barbara Beer, Kurier
›Schnell leben‹ ist ein autofiktionaler Text, der von Beginn an in Bann schlägt. Es ist eine Sprache, so unverschnörkelt und unrhetorisch wie die von Annie Ernaux.›Schnell leben‹ setzt sich auf packende Art und Weise mit der Tatsache auseinander, wie Zufälle unser Leben bestimmen. Dass dieser Text im Grunde seines Herzens eine einzige Liebeserklärung an einen Mann ist, der nichts so sehr liebte wie die Musik: Das geht unter die Haut.
Bettina Schulte, Badische Zeitung
Ein Monolog von besonderer Intensität.
Deutschlandfunk
›Schnell leben‹ ist ein Kunststück der autofiktionalen Literatur.
Carsten Wist, rbb Antenne Brandenburg
Ihr Buch ist klug essayistisch geschrieben, sehr persönlich autobiographisch, aber tatsächlich auch kulturgeschichtlich sehr interessant.
Gabriele Knetsch, Bayern 2
Brigitte Giraud schreibt klar, anschaulich und genau. Eine gelungene Mischung aus persönlicher Tragöde, selbstkritischer Autobiografie, spannender Erzählung und essayistischem Abschweifen.
Gabriele Knetsch, br24
Brigitte Giraud wurde für ihr autofiktional geprägtes Werk schon vielfach ausgezeichnet. Für ›Schnell leben‹ erhielt sie nun den Prix Goncourt. Eine gelungene Entscheidung.
Klaus Prangenberg, WDR5
Eine tragische Liebesgeschichte, die einem verdeutlicht: es ist, was ist, darum geniesse den Moment!
Annette König, Radio SRF 1
Ihre autofiktionale Auseinandersetzung mit dem Schicksal, mit Schuld, wo es gar keine gibt, und warum wir seltsame Dinge tun, deren Folgen wir nicht absehen – ein Haus haben wollen, ein Motorrad borgen, grundlos zu spät kommen – ist hellsichtig und berührend und hat verdientermaßen den französischen Prix Goncourt 2022 gewonnen.
Christine Ellinghaus, emotion
Gerade weil der verzweifelte Versuch, Sinnzusammenhänge in einer kontingenten Welt herzustellen, zum Scheitern verurteilt ist, strotzt dieser Roman vor Leben und Liebe. Giraud gelingt mit ›Schnell Leben‹ das Kunststück, ein Leben zu erzählen, während sie die Macht des biografischen Zufalls betont. Mit Sicherheit ein Grund dafür, warum die französisch-algerische Schriftstellerin 2022 für dieses Buch den Prix Goncourt erhalten hat.
Carsten Schrader, kulturnews
Ein soghafter Roman über Schicksal und die Macht des Zufalls. Und auch ein Liebesroman der anderen Art, mit dem sie versucht, ›im Herzen des Chaos einen Kokon zu schaffen‹
Ulrich Steinmetzger, lesart
Ein humanistisches Buch, das wohl zu jedem Menschen sprechen kann.
Isabel Lauer, nordbayern.de
In ihrem mit dem Prix Goncourt prämierten Roman ›Schnell leben‹ beschreibt Brigitte Giraud (63), wie nahe Liebe und Tod einander sein können.
Christoph Schreiner, Saarbrücker Zeitung
So literarisch überzeugend ist diese condition humaine in »Schnell leben«, dass der Roman 2022 mit dem bedeutendsten Literaturpreis Frankreichs ausgezeichnet wurde, dem Prix Goncourt! Michel Kleeberg hat den Roman sehr überzeugend ins Deutsche übersetzt.
Harald Loch, Aachener Zeitung
Der autobiografische Roman über den Unfalltod ihres Mannes Claude 1999 entwickelt sofort einen unwiderstehlichen Sog, der bis zum Ende anhält. Berührend schreibt sie von den Schwierigkeiten des Weiterlebens nach einem schweren Schicksalsschlag, liebevoll und detailliert über ihren Mann, dem sie mit dem Roman ein Denkmal gesetzt hat. Unbedingt zu empfehlen.
Katja Buchholz, ekz
Sprachlich faszinierend reiht die Autorin, die für diesen Roman 2022 mit dem rennomierten Prix Goncourt ausgezeichnet wurde, lauter Wenn-Sätze hintereinander, um die Obsession der Protagonistin deutlich zu machen. (…) Eine eindrucksvolle und bewegende Schilderung eines nie nachlassenden Schmerzes.
Ileana Beckmann, Buchprofile/medienprofile
Es ist ein Roman im Konjunktiv, glasklar geschrieben, berührend und beklemmend, selbstkritisch und hinterfragend.
Urs Wigger, Entlebucher Anzeiger
Ein Buch, das nachwirkt! Die völlig unsentimentale Weise, in der hier eine persönliche Tragödie dargestellt wird, hat mich eingenommen und überrascht [...] Ein starkes Stück Literatur!
@hauptsache_lesen
›Schnell leben‹ [...] ist der gleichermaßen analytisch genaue und doch zum Scheitern verurteilte, herzzerreißende Versuch, das Schicksal zu verstehen. [...] Eine große Leseempfehlung.
@kat.ja.thr
Was die Lektüre lesenswert macht, ist die Rasanz, mit der da in kurzen Sätzen ganz unsentimental ein Szenarium aufgebaut wird, das spannend ist wie ein Krimi. Brigitte Giraud versteht es mit ihren Gedankenspielen, trotz der absolut nüchternen Thematik einen Spannungsbogen aufzubauen, der den Leser nicht ruhen lässt, ehe er über die verästelte Ereigniskette bis zum späten Ende Klarheit gewonnen hat.
www.literaturzeitschrift.de
›Schnell leben‹ könnte genau so gut ›Weiter leben‹ heißen, denn zwischen den Zeilen lässt sich das weitere erfüllende Leben in einem umarmenden und hellen Sound erspüren.
@kata___lovic
Eine Versöhnung mit dem eigenen Schicksal und dem Versuch Trost für unbeantwortete Fragen zu finden.
@books.and.twins
Eine äußerst interessante, gelungene Form der Trauerbewältigung und ein sehr eindrucksvolles Buch.
@buecherroth, Buchhandlung Roth
Ich bin froh, dass die Frankfurter Verlagsanstalt sich Brigitte Girauds mit dem Prix Goncourt 2022 ausgezeichneten Roman angenommen hat.
@marina.literaturleuchtet
Giraud hat einen unglaublichen Text verfasst, der an Tatsachen rührt, die sie nicht mehr ändern kann, doch findet sie in [...] ihren eigenen Frieden damit. Sie kann abschließen und das macht dieses Buch für mich ein gutes Stück hoffnungsvoll.
literarischerrausch

Buchhandelsstimmen


Eine äußerst interessante, gelungene Form der Trauerbewältigung und ein sehr eindrucksvolles Buch.
@buecherroth, Buchhandlung Roth
So eine Frau vergisst man doch nicht, schon gar nicht cette voix française, diesen besonderen Sound.
Geistesblüten