Deine Margot

Deine Margot

Eine finnische Debütantin bereichert die Diskussion, wie über die DDR zu schreiben sei.
Fridtjof Küchemann, FAZ
  • übersetzt von Angela Plöger
  • 544 Seiten
  • Hardcover
  • 2024
  • 16.02.2024
  • Sprache des Textes: Deutsch, Original Sprache des übersetzten Textes: Finnisch

Hardcover

ISBN 978-3-627-00316-6

26,00 *

lieferbar

auch erhältlich als:

EPUB
ISBN: 978-3-627-02325-6
19,99 *

»Eine finnische Debütantin bereichert die Diskussion, wie über die DDR zu schreiben sei.« (FAZ)

Der finnische Journalist Markus Siltanen zieht Anfang der 1980er Jahre mit seiner Familie von Helsinki nach Ostberlin, um dort für seine linksgerichtete Zeitung als Auslandskorrespondent zu arbeiten. Vilja, seine Tochter, verbringt ihre Kindheit in der geteilten Stadt, bis die Familie überstürzt nach Finnland zurückkehrt. Mit der Zeit lösen sich Viljas Erinnerungen an ihre Kindheit in Ostberlin auf, ähnlich wie das Land selbst. Jahre später findet Vilja nach dem Tod ihres Vaters ein verstörendes Konvolut von Briefen, unterzeichnet von einer mysteriösen Berlinerin mit dem Decknamen »Margot«, mit der ihr Vater eine leidenschaftliche Liebesbeziehung hatte. Vilja erkennt sich in dem »Kastanie« genannten Kind wieder, das in einer engeren Beziehung mit Margot gelebt haben musste. Aber welche? Und was wird verborgen? Vilja beschließt, die Unbekannte aufzuspüren, und reist nach 30 Jahren erstmals wieder nach Berlin, um Antworten zu finden. Die nach der Wende verwandelte Stadt bringt verschüttete Erinnerungen ans Licht, aber das Wichtigste scheint zu fehlen. Die spannungsgeladene Suche nach Margot reißt alle Gewissheiten ein und stellt infrage, was sie über Eltern und Kindheit zu wissen glaubte.

Im Mittelpunkt von Meri Valkamas von Beginn an fesselnder Erzählung steht die Suche einer jungen Frau nach drängenden Antworten. In ihrer prall erzählten Geschichte gelingt der Autorin ein sehr menschliches Buch, das nach und nach die zerbrechlichen Fragmente der Erinnerungen ihrer Protagonistin und damit die Geschichte der Familie Siltanen zusammensetzt. Und sie erzählt von einer untergegangenen Epoche, denn die selbst in Ostberlin aufgewachsene Valkama zeichnet gleichzeitig ein lebendiges Bild vom Untergang einer Ideologie und der bis ins Private reichenden Kollateralschäden.

Meri Valkama © Otto Virtanen
Meri Valkama
Meri Valkama, geboren 1980, ist eine finnische Journalistin und Schriftstellerin. Sie verbrachte einen Teil ihrer Kindheit in Ostberlin und studierte später als Stipendiatin der Stiftung Helsingin Sanomat an der Freien Universität Berlin, wo sie Dokumentationen über Journalist:innen recherchierte, die für die ehemalige DDR gearbeitet hatten. Valkama lebt in Helsinki, Finnland. Deine Margot, für das sie 2021 den Debüt-Preis der größten finnischen Tageszeitung, Helsingin Sanomat, erhielt, wurde in Finnland mehr als 65.000 Mal verkauft.

Stimmen zum Buch


Pressestimmen


Eine finnische Debütantin bereichert die Diskussion, wie über die DDR zu schreiben sei.
Fridtjof Küchemann, FAZ
Man erhält eine neue Sicht auf die ehemalige DDR, wenn man dieses Buch liest. Valkama schildert auf eindrückliche Weise von der untergegangenen Epoche.
Jürg Kaiser, Buechegge
Ein sinnlicher und sehr gut recherchierter Roman darüber, wie sich Berlin in den 80er Jahren angefühlt hat.
Stefan Mesch, Deutschlandfunk Kultur
Ein spannender Familienroman, der geschichtliche Ereignisse mit persönlichen Erinnerungen geschickt und überzeugend verbindet.
Sonja Hartl, SWR
Die spannende Suche nach Margot fesselte mich so sehr, dass ich hoffte, dass die Spurensuche, diese Suche nach einem Familiengeheimnis, nicht so schnell endete.
Gudrun Kaschluhn, Herzog Kultur- und Stadtmagazin
Sehr gekonnt beleuchtet Meri Valkama die zentralen Themen Erinnerung und Identität einerseits am Einzelschicksal, andererseits am Beispiel einer Nation.
Barbara Busch, Mit Büchern um die Welt
Valkama hat mich tief hineingezogen in ihre Geschichte. Die Figuren laden zum Mitfiebern ein, das Rätsel um Margot hält die Spannung durchgehend hoch und man kann sich einfach hineinfallen lassen in dieses Buch, bis die letzte Seite gelesen ist.
@letteratura_blog
Ein wirklich berührendes und fesselndes Buch, für das ich eine klare Leseempfehlung ausspreche.
@buchsichten
Romane, in denen der Fund von Briefen Auslöser für eine Identitätssuche sind, sind nicht neu. Und doch ist dieser etwas Besonderes. Die Verknüpfung mit der politischen Entwicklung der 80er Jahre in Ostberlin und Europa bis zum Mauerfall ist sehr gelungen.
@ins_lebenlesen
Gesellschaftskritisch, vielschichtig, soghaft und grandios erzählt!
www.fuckthefalten.de
Ein fesselnder Roman über Erinnerungen, Sehnsüchte und die Suche nach Klarheit und Identität.
Frank Rehag, www.finnland-tour.de
Es ist ein Familienroman, erzählt ebenso vom Untergang der sozialistischen Ideologie, dabei ist der Roman weder moralisch wertend noch verurteilt er eine der Gesellschafts-, oder Staatsformen. ›Deine Margot‹ ist ein Pageturner [...]eine packende, interessante Lektüre – sehr zu empfehlen.
www.arcimboldisworld.com
Der Debütroman von Meri Valkama, die selber einen Teil ihrer Kindheit in Ostberlin verbracht hat, verknüpft das Drama der Familie Siltanen geschickt mit der ›grossen Geschichte‹ des Mauerfalls und dem Ende des Kalten Krieges. [...] Der preisgekrönte Roman lässt einen darüber nachdenken, woran wir uns erinnern, wie wir uns über unsere Erinnerungen definieren und was geschieht, wenn diese Erinnerungen durcheinandergeraten.
Finnland Magazin
›Deine Margot‹ ist ein gut komponierter und strukturierter Roman, der es versteht, durch wechselnde Perspektiven und Zeitebenen die Spannung aufrechtzuerhalten. Viljas schrittweise Enthüllung der Vergangenheit und die parallelen Erzählungen der Eltern in den 1980er Jahren machen das Buch zu einer fesselnden Lektüre.
www.lesering.de
In ihrer prall erzählten Geschichte gelingt der Autorin ein sehr menschliches Buch, das nach und nach die zerbrechlichen Fragmente der Erinnerungen ihrer Protagonistin und damit die Geschichte der Familie Siltanen zusammensetzt.
Ernst W. Koelnsperger, Studiosus Intern - Das Wissen der Welt
Dieser Roman ist das, was ich einen ›Schmöker‹ nennen würde, sehr spannend, toll erzählt, kurzweilig, viele interessante Themen streifend.
@kat.ja.thr
Ich bin so begeistert von diesem Buch! [...] Autorin Meri Valkama und Übersetzerin Angela Plöger schaffen es mit ihren Worten sofort Wärme, Liebe und Spannung zu übertragen [...] Ein Buch, das mich einfach mit einer guten Geschichte einnimmt und fesselt. Sehr, sehr lesenswert!
@buecherinia
›Deine Margot‹ [...] überzeugt mit authentischen Figuren und einem spannenden Setting. Große Empfehlung!
@damlac89
Meri Valkama versteht es vorzüglich, einen Teil der deutschen Geschichte mit einer Liebesaffäre zu verknüpfen, die sie einfühlsam beschreibt und auch darauf schaut, wie sich das familiäre Umfeld dabei verändert.
@buchsichten
Mit einem überraschenden Blick von außen beschreibt Meri Valkama in ihrem in Finnland mit Begeisterung aufgenommenen Romandebüt die Zeit bis zur Wende.
Rolf Fath, Badische Neueste Nachrichten
Das Nichtvergessen ist der rote Faden, der sich durch die bewegende Geschichte zieht, die ihren Ausgang in den letzten Jahren der DDR nimmt. […] Meri Valkama schildet die vergangene Welt so detailliert und authentisch, dass sich sogar die Gerüche vermitteln.
Gerhild Heyder, Die Tagespost

Buchhandelsstimmen


Eine mitreißende, politische sowie dramatische Liebesgeschichte, die Finnland, Ostberlin und die Ostsee miteinander verbindet. Unbedingt lesen!
Buchhandlung Pankebuch
Ein Roman, durch den ich beim Lesen so durchgeflogen bin. Besonders spannend war der Blick aus finnischer Sicht auf die DDR damals. Dazu eine spannende Handlung durch die Suche Viljas nach der damaligen Geliebten ihres Vaters. Und nie wird es kitschig! Ein gelungenes Debüt!
Elke Kreutz, Buchhandlung Markus
Was ein Buch! Meine Nase hat kaum mehr woanders gesteckt, als in diesem Buch. Ich liebe Finnland, ich liebe Berlin, ich interessiere mich für die DDR und ich mag eine schöne Sprache. Alles abgedeckt in diesem einen Buch. Ausserdem ist die Haptik schön, das Cover gefällt mir und ist durchdacht. Ein kleine Schätzeli also, das ich allen empfehlen möchte.
Martina Küng, Buechlade