Tot oder lebendig

Ariana Zustra hat mit ›tot oder lebendig‹ einen einfühlsamen und gleichzeitig wunderbar komischen Roman geschrieben. Ein Buch, das große Themen berührt, dabei aber ganz intim bleibt. Ein inspirierendes Debüt und eine Autorin, bei der ich mich schon auf das nächste Buch freue.
Katharina Volckmer
  • 224 Pages
  • Hardcover
  • 2023
  • 14.09.2023
  • Sprache des Textes: Deutsch

Hardcover

ISBN 978-3-627-00312-8

22,00 *

lieferbar
Am Abend vor ihrem dreißigsten Geburtstag beschließt Anna Thurow zu sterben. Oder zumindest erwägt sie sämtliche Selbstmordarten – nur keine scheint die richtige. Sie ist weder unglücklich noch glücklich, aber etwas kam ihr schon immer seltsam falsch vor: etwa dass sie als Kind Astronautin werden wollte und nun einen tristen Bürojob irgendwo in Ostdeutschland macht, und nicht zuletzt der fehlende Penis zwischen ihren Beinen. Eine Hypnotiseurin leitet Annas Fremdeln mit sich und der Welt von einem früheren Leben her: In Anna rumore der Geist eines kroatischen Juden namens Andri. Anna hält das für ziemlich große Scheiße, aber die Neugier siegt: Sie reist in Andris angebliche Heimatstadt. Überwältigt von der Schönheit Dubrovniks trifft sie über einen Kontakt der Jüdischen Gemeinde auf Anka, die diesen Andri gekannt hat, und erfährt immer mehr von der Kriegsvergangenheit Ex-Jugoslawiens und den Naziverbrechen. Der erste Roman der Musikerin und Schriftstellerin Ariana Zustra handelt von verdrängten Kriegsschauplätzen der Shoa, von Grenzen von Religion, Identität und Sexualität. Es ist ein ebenso urkomischer wie todtrauriger Roman über den Versuch, sich selbst und die Welt zu erklären, und über die Frage, wer wir sein können, wenn wir nicht wissen, wer wir sind.
Ariana Zustra © John Brömstrup
Ariana Zustra

Ariana Zustra wurde 1987 in Dubrovnik geboren und lebt als freie Journalistin und Musikerin in Berlin. Nach dem Studium der Kulturwissenschaft und Soziologie an der Universität Tübingen absolvierte sie Ausbildungen an der Reportageschule und der Axel-Springer-Akademie sowie ein Volontariat beim Rolling Stone. Sie leitet die Bücherseite des Musikexpress und ist freie Autorin des Philosophiemagazins Hohe Luft. Als ZUSTRA veröffentlicht sie Art-Pop. Tot oder lebendig ist ihr Debütroman.

 

Ariana Zustra wird seit April 2024 von der Booking-Agentur AMADIS repräsentiert. Für Veranstaltungsanfragen wenden Sie sich bitte an torsten@amadis.net.

Stimmen zum Buch


Pressestimmen


Dieses Buch besitzt die Kraft, allgegenwärtiges Fragengewirr nach der eigenen Identität aufs große Ganze zu übersetzen. Ariana Zustra gelingt ein existenzialistischer Roadtrip, auf den man ihr auch dank des wunderbaren Humors noch bis zu jedem Abgrund begeistert folgen mag.
Linus Volkmann
Vor der Kulisse eines kroatischen Sommers erzählt Ariana Zustra lakonisch-schräg (ich musste an Mariana Leky denken), wie Anna eine Verbindung zu sich findet, erstklassigen Sex hat und in Einklang mit der Welt gern als Pommes in den ewigen Kreislauf eingehen würde. Ich bin dabei!
Silvia Feist, emotion
Die ›Musikexpress‹-Autorin Ariana Zustra erzählt Annas Geschichte in ihrem Romandebüt in sicherem, sarkastischem Ton. Mit leichter Hand erkundet sie schwere Themen wie den Umgang mit Traumata und einer Vergangenheit, die nicht vergeht.
Jens Balzer, Rolling Stone
Mit viel Humor und tiefenscharfer Gegenwartsdiagnostik erzählt Zustra von einer abgründigen Identitätssuche und verneigt sich zugleich vor ihrer Geburtsstadt, aus der sie im Alter von vier Jahren vor dem Krieg flüchten musste.
Carsten Schrader, kulturnews
Autorin Zustra hat einen intelligenten Roman über Aneignung, Zuschreibung und Identität vorgelegt. Sie hinterfragt zudem, ob wir allem eine tiefere Bedeutung geben müssen – koste es was es wolle –, nur damit wir uns besser fühlen. Zusätzlich gelingt es ihr meisterlich, Sex sinnlich zu beschreiben, ohne pornografisch zu sein. Neben lebensnahen Dialogen besticht dieser Text nicht zuletzt mit Humor und ›kroatischem Sarkasmus.
Angelo Algieri, Buchkultur
Ein wunderbar nachdenklicher und gleichzeitig witziger, teils schräger Debütroman der Journalistin und Musikerin Ariana Zustra.
Helga Winkelmann, ekz Bibliotheksservice
Ariana Zustra packt ernste Themen heiter und klug an.
Sabine Busse, Südkurier
Authentisch und garniert mit schwarzem Humor beschreibt die Autorin eine junge Frau in einer Existenzkrise auf der Suche nach dem wahren Ich und wirft gleichzeitig ein Licht auf die anhaltenden Verletzungen des Balkankrieges.
Martina Häusler, Buchprofile/medienprofile
Noch nie habe ich so unterhaltsam und amüsant über Jesus und seine Jünger gelesen, noch nie hat jemand das Periodensystem auf so wunderbare Art und Weise beschrieben wie die Figur Anna Thurow. Ariana Zustra trifft [...] die perfekte Balance zwischen Witz und Melancholie, zwischen Weltschmerz und Hoffnung, zwischen Realität und Illusion und zwischen Weirdness und Usualness.
@booksnotdead.de
›Tot oder lebendig‹ ist ein erzählerisches Kleinod, nimmt durch die so clever gewählten sprachlichen Kolorierungen eine Sonderstellung im literarischen Herbst ein. Eine wirklich berauschend schöne, zu Herzen gehende und zum lauten Lachen anregende Lektüre!
@bjoernandbooks
Nah am Zeitgeist und doch völlig zeitlos erzählt [Ariana Zustra] in ihrem ebenso komischen wie ernsthaften Roman von der Suche einer Frau nach sich selbst und den Wurzeln, die uns alle mit der Geschichte verbinden.
@intellectures
Ein unglaublich witziger und existenzieller Reisetripp, der in Abgründe schaut aber dabei nie de Humor verliert.
@hauke.harder
[...] dieser Debütroman ist so schräg und witzig, dass mir ›Tot oder lebendig‹ einfach großen Spaß gemacht hat.
@nicolekleber
Bitterböse, zynisch, ironisch, witzig, deep, weird. Letzteres hat mir besonders an dem Roman gefallen [...]
@lese_verliebt

Buchhandelsstimmen


Autorin Zustra hat einen intelligenten Roman über Aneignung, Zuschreibung und Identität vorgelegt. Sie hinterfragt zudem, ob wir allem eine tiefere Bedeutung geben müssen - koste es was es wolle-, nur damit wir uns besser fühlen. Zusätzlich gelingt es ihr meisterlich, Sex sinnlich zu beschreiben, ohne pornografisch zu sein. Neben lebensnahen Dialogen besticht dieser Text nicht zuletzt mit Humor und ›kroatischem Sarkasmus‹.
Buchkultur

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