Pauline ist schwanger, und sie liebt ihre Freundin. Zum ersten Mal ist sie bereit für ein geregeltes Leben. Als sie sich ihren Personalausweis ausstellen lässt, begegnen ihr schwarz auf weiß die Geister, die sie seit ihrer Jugend begleiten, die sie aber nie beachtet hat, ihre drei zusätzlichen Vornamen: Jeanne, Jérôme und Ysé. Jetzt, wo eine kleine Tochter in ihr heranwächst, der auch sie einen Namen geben wird, fragt sie sich, nach wem sie selbst benannt wurde. Doch in ihrer Familie spricht man nicht. Am Tag der Geburt, ein verschneiter Tag kurz nach Weihnachten in Paris, geschieht das Unaussprechliche: Stille, alles ist weiß. Ihre Tochter wird namenlos bleiben.
Der Faden, der die Frauen in ihrer Familie verbindet, ist durch den Tod der Tochter jäh gerissen. Paulines Suche führt sie zu Jeanne, ihrer Urgroßmutter, zu Jérôme, dem homosexuellen Freund ihrer Mutter, und zu Ysé, der tragischen Frauengestalt eines Dramas von Paul Claudel. Sie gräbt nach ihren Wurzeln – und schließt schreibend die Wunde, rettet sich mit der Literatur.
Ein Roman, der ins Herz der Existenz zielt und zugleich die Literatur, die Poesie und die Schönheit des Lebens feiert. Ein Roman über das Schweigen, den Schmerz, die rettende Kraft der Sprache, darüber, was es heißt, eine Frau in der Welt zu sein, eine Frau in der Literatur.
Eine schöne und kluge Reflexion über das Frausein. Das Menschsein. Und über den Trost, den Literatur bieten kann.Markus Jäger, ekz
Überhaupt sticht aus dem sprachgewaltigen Rausch ein bestechend präziser Sinn für (Selbst-)Analysen und die Alltagstauglichkeit philosophischer Überlegungen heraus.Anja Kümmel, Sissy Mag
Eindringlich zart, dann wieder erfrischend direkt. Ein wunderbarer Roman.@letteratura_blog
›Wer ist das‹ ist ein poetischer Text, ein Roman, der Sprache zum Träger von Erinnerungen macht, die sich psychologisch eingekapselt haben.@bjoernandbooks
Gefiel mir nach ›Es ist Sarah‹ erneut, intertextuell spannend, sehr gern gelesen.@nocheinbuch