Ein Verführer mit Biss ist er, Quim Monzó, der große katalanische Autor: In seinen 19 Kurz- und Kürzestgeschichten erzählt er von einem Prinzen, der sich redlich abmüht, sein Dornröschen wachzuküssen, bis er schließlich erschöpft neben ihm einschläft. Von einem Mann, der seine Carolina erst das Jawort gibt, als er erfährt, dass sie nur noch wenige Monate zu leben hat. Von einem alten Ehepaar, das in der Altersresidenz Pläne schmiedet, wie das Ableben am saubersten zu gestalten sein könnte. Von einem renommierten Schriftsteller, der einem jungen Autor durch ein unbedachtes Lob zu Ruhm verhilft, um später von diesem vernichtet zu werden.
In »Tausend Trottel« stolpern große Gesten über die Tücken des Alltags und zeigen so die Unausweichlichkeit des Menschseins. Dabei schaffte es Quim Monzó mit zarter Melancholie, unerschrockener Klarheit und raffiniertem Witz, seinen Lesern kleinste Trauertränen übers Gesicht kullern zu lassen, während sie im gleichen Moment schon vor Lachen auf dem Boden liegen.
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