Die Katze und der General

Sonderausgabe
Die beste Geschichtenerzählerin unserer Generation.
Maria-Christina Piwowarski, Buchhandlung ocelot Berlin
  • 766 Seiten
  • Hardcover
  • 2020
  • 05.03.2020
  • Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2018

Hardcover

ISBN 9783627002763

18,00 *

Sofort lieferbar

Alexander Orlow, ein russischer Oligarch und von allen »Der General« genannt, hat ein neues Leben in Berlin begonnen. Doch die Erinnerungen an seinen Einsatz im Ersten Tschetschenienkrieg lassen ihn nicht los. Die dunkelste ist jene an die grausamste aller Nächte, nach der von der jungen Tschetschenin Nura nichts blieb als eine große ungesühnte Schuld. Der Zeitpunkt der Abrechnung ist gekommen.
Nino Haratischwili spürt in ihrem neuen Roman den Abgründen nach, die sich zwischen den Trümmern des zerfallenden Sowjetreichs aufgetan haben. »Die Katze und der General« ist ein spannungsgeladener, psychologisch tiefenscharfer Schuld-und-Sühne-Roman über den Krieg in den Ländern und in den Köpfen, über die Sehnsucht nach Frieden und Erlösung. Wie in einem Zauberwürfel drehen sich die Schicksale der Figuren ineinander, um eine verborgene Achse aus Liebe und Schuld. Sie alle sind Teil eines tödlichen Spiels, in dem sie mit der Wucht einer klassischen Tragödie aufeinanderprallen.

Nino Haratischwili © Dina Oganova
Nino Haratischwili

Nino Haratischwili, geboren 1983 in Tbilissi/Georgien, ist preisgekrönte Theaterautorin, –regisseurin und Romanautorin. Ihr großes Familienepos Das achte Leben (Für Brilka), in 25 Sprachen übersetzt, avancierte zum weltweiten Bestseller, eine große internationale Verfilmung ist in Vorbereitung. Ihr Werk wurde vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Anna-Seghers-Literaturpreis, dem Bertolt-Brecht-Preis und dem Schiller-Gedächtnispreis, ihr Roman Die Katze und der General stand auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis 2018. Heute lebt die Autorin in Berlin.

Stimmen zum Buch


Pressestimmen


Sie macht große Oper. Sie ist die einzige Autorin in der deutschsprachigen Literatur, die das wirklich beherrscht: große Oper.
Insa Wilke, SWR2 Lesenswert Quartett
Ihre Welten sind magische Wucherungen, zum Glück gehalten von einer tiefen Urbegabung zum klassischen Erzählen und dramatischen Strippenziehen.
Hannah Lühmann, Die Welt
Was ›Die Katze und der General‹ leistet, ist ein gnadenlos exakter Blick auf Russland in der Umbruchzeit der neunziger Jahre, als die kommunistische Entindividualisierung umschlug in eine Raubtiergesellschaft, die noch auf den alten Strukturen basierte und dadurch umso grässlichere Hierarchien schuf: Fast alle wurden dabei zu Niemanden. (...) eindrucksvoll.
Andreas Platthaus, Frankfurter Allgemeine Zeitung
Ich verschlinge das Buch, kann nicht aufhören, lebe mit den Figuren, bange mit ihnen, will nur lesen und nichts anderes machen. Großartig! Und darüberhinaus ist dieser Roman auch noch klug aufgebaut. Nino Haratischwili ist eine begnadete Erzählerin.
Heide Soltau, NDR Info

Buchhandelsstimmen


Ich bin sprachlos. ›Das achte Leben (Für Brilka)‹ hat mich damals so begeistert, dass es bis heute mein Favorit ist und wohl auch ewig bleiben wird. Und dieses Werk... so viel Kraft habe ich seitdem nicht mehr in einem Buch lesen dürfen. Ihre Art mit der Sprache zu spielen, Nebensächliches und Triviales zu etwas Bedeutungsvollem emporzuheben, ohne dass man auch nur anfängt an ihr zu zweifeln. Wahnsinn! Ich bin geplättet, begeistert, sprachlos und einfach nur froh dieses Buch lesen zu dürfen.
Vera Theus, Thalia Solingen
Ein überwältigendes Buch! Sog ist wohl das Wort, das für mich am besten beschreibt, welche Kraft dieses Buch auf mich ausübt! Wie an unsichtbaren Fäden ziehen einen die facettenreichen Charaktere sowie die wunderbare, poetische Sprache über Zeit und Raum hinweg. In ein fernes Land und eine nicht so ferne Zeit: Tschetschenien während des Kaukasuskrieges. Unbarmherzig wüten die Menschen und unbarmherzig brennt sich der Krieg in die Herzen und Seelen aller Beteiligten, seien sie Täter oder Opfer. Puzzleteil für Puzzleteil mit stetig steigender Intensität fügt sich das Bild zusammen zu einem Ende, das den Atem stocken lässt. Nur schwer und ungern bin ich aus dieser Geschichte wieder aufgetaucht!
Gebine Schad, Hugendubel Landshut
›Die Katze und der General‹ übt einen beispiellosen Sog aus. Man wird vereinnahmt von diesem einzigartigen Roman, der scheinbar so klare Verhältnisse schaffen könnte. Haratischwili versteht sich darauf Geschichte und Fiktion in überaus geschickter, berührender und klarer Art zu verbinden, so dass jede Seite zwanghaft gelesen werden muss. Beinahe wie in einem Krimi wollen die Ereignisse erkundet werden, jede noch so kleine Erkenntnis wird mit Begeisterung aufgenommen, um schon nach kürzester Zeit hinterfragt zu werden. Beklemmend ist zuweilen die eigene Sensationsgier, die mit jedem Kapitel, jeder weiteren Perspektive, angeheizt wird. Lesen Sie dieses Buch, es wird Sie nicht enttäuschen!
Esther Kolbe, Thalia Berlin Schultheiss Quartier
Beeindruckend, wie Nino Haratischwili historisch wahnsinnig gut recherchierte Hintergründe mit einer wirklich wahnsinnig gut erzählten Geschichte verbinden kann. Und das funktioniert eben nicht ohne menschliche Schicksale (…) Das ist ihre große Stärke, das so zu verweben.
Maria-Christina Piwowarski, Buchhandlung ocelot Berlin

Meldungen zu "Die Katze und der General"

26.10.2022

Nino Haratischwili erhält die Carl-Zuckmayer-Medaille

Preisverleihung am 18. Januar 2023 im Staatstheater in Mainz

Für ihre Verdienste um die deutsche Sprache wird die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer, die deutsch-georgische Schriftstellerin und Dramatikerin am 18. Januar 2023 im Rahmen einer Feierstunde im Mainzer Staatstheater auszeichnen.